helnwein österreich

 – November 30, 2009

Helnwein TV-Dokumentation ORF + 3SAT, 2006

Gottfried Helnwein - ein künstlerischer Anarchist aus Prinzip. Seine Bilder erzählen von apokalyptischen Visionen. Schon seit Beginn seiner Karriere ist Helnwein umstritten. Claudia Teissig porträtiert den genialen Blickfänger.

Gottfried Helnwein: Face it! 10. März - 5. Juni 2006
Im großen Ausstellungssaal des Lentos Museums wird im Frühjahr 2006 eine umfassende Werkschau von Gottfried Helnwein präsentiert. Das Lentos organisiert damit die erste museale Schau des Künstlers in Österreich, seit er sein Geburtsland - Helnwein ist 1948 in Wien geboren - Mitte der 1980er Jahre verlassen hat. Nach Jahren in Deutschland ist Helnwein heute in Los Angeles und in Irland ansässig.
In Österreich ist Helnwein nach wie vor als "Provokateur" und "Schockkünstler" im Bewusstsein. Der Name Helnwein stand damals für hyperrealistische Darstellungen verletzter und verunstalteter Menschen, oft Kinder, sowie für Bildzitate aus der Populärkultur, vornehmlich aus der Welt des Carl Barks ("Donald Duck").
Angesichts der substanziellen Weiterentwicklung seines Werks, verbunden mit neuen Bildfindungen und dem Einsatz neuer Medien (digitale Fotografie, Video) gilt es, dieses Oevre heute umfassend zu betrachten. Dies erscheint nicht zuletzt auch im Kontext eines Booms neuer figurativer Malerei und angesichts des weitgehend durchgesetzten Bezugs auf Medienbilder sowie auf Populärkultur in der jungen Malerei interessant. Mit einem aktualisierten Blick auf Helnweins Bildsujets und seine Produktionsweise ist ein Künstler zu entdecken, der sich in erster Linie moralischen, emanzipatorischen Motiven verpflichtet fühlt und dessen Platz innerhalb der sogenannten "politischen" Kunst in vollem Umfang erst anzuerkennen ist.
Die Ausstellung wird etwa vierzig Werke aus allen Schaffensperioden seit den frühen 1970er Jahren versammeln. Sie ist gleichzeitig Retrospektive und Themenschau: Die Auswahl wird das Sujet des menschlichen Gesichts als Leitmotiv durch das Gesamtwerk verfolgen. Malerei und Zeichnung sind dabei ebenso vertreten wie - zum Teil malerisch bearbeitete - digitale Fotografie und Video.

 

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